Marie Heleen Samrotzki

von Tarabea Guastavino San Martín

Maries Arbeiten sind untheatralisch, nicht geschwollen, sondern nah an einem Impuls, den sie aufschreibt, bearbeitet, umwälzt. Das Material: das geschriebene Wort. Ausgesprochen, vertont, collagiert, gewandt hinterfragt.

No matter what you force, you will have a backlash. Dieser Satz und ein rechteckig-rutschiger Teppich, auf dem gelaufen wird. Erst ruhigen Schrittes, dann hektisch bis zur kompletten körperlichen Erschöpfung. In einem Bankgebäude.

Eine Stimme, die durch das Foyer einer Kunsthochschule hallt. Laut, präsent, nicht aufdringlich. Eindringlich. Es ist ihre Stimme, die des Gebäudes, die der Institution. Eine sprachliche Verkörperung des Systems, welches sie gleichermaßen kritisiert.

Marie bietet an, sich die Haare von ihr schneiden zu lassen und dabei über Kunst zu plaudern, analog präsent. In einer Galerie.

Hier und jetzt leitet sie zum Leisten ohne zu leisten an. Mit Worten, die bei ihrer Internalisierung zu angenehmer Un-Entspannung führen.