Nele Ziemer

von Katarina Kloppe

Wenn Nele schreibt, werden Erinnerung, Erfahrung, Text und Sprache eins, verdichten sich zu einem neuen Körper und multiplizieren sich zu einer Landschaft.

Aus Landschaften werden Collagen und einzelne Fragmente, Assoziation und Kurzschluss, Ideen und Vorstellungen, Träume und Wirklichkeiten fügen sich ineinander und verflechten sich unaufhebbar miteinander. Fast wie in einem Tagebuch. Ein Fluss.

Das Bild wird zur Idee. Die Idee wird zu Handlung. Die Handlung zum Prozess. Ein Komplex. Eine Illusion. Erzeugen.

Stimme und Geräusche entwerfen eine Komposition. Nele komponiert in den Raum hinein. Wie transkribiert man einen Innenraum? Indem Nele eine neue Realität schafft. Die Zeitrechnung hört auf, sobald sich die Fragmente zusammensetzen und das Bild sich erzeugt. Der Vortrag ist der Transport – vielleicht auch die Performance. Wie spielt man ein Instrument? Ganz einfach, Text verdinglicht sich zu allem nicht greifbaren. Es ist Neles Stimme, die wir alle hören, wenn jemand liest.