Edda Knott
von Katarina Kloppe
Etwas, das faul ist, muss genau untersucht werden. Haut, Zähne, Organe, Fleisch und auch die Beziehungen, die wir untereinander pflegen. Der Körper, der im Mittelpunkt steht, wird immer wieder neu entdeckt, als Mysterium, von dem wir abhängig sind. Entdecken und untersuchen. Zeichnen und modellieren.
Oft sind es die Frauenkörper, weil sie der Künstlerin näher sind und auch die Kinder. Kinder vielleicht auch gerade deshalb, weil das Alter des Kindes näher ist als die nächsten dreißig Jahre, weil das Alter der Kinder Erlebtes ist, die Zukunft aber noch ungeschrieben und die Gegenwart zu unsicher ist.
Die Arbeiten sind aus diesem Grund vielleicht das, was wir sehen und fühlen. Sie sind verwandt mit uns, weil sie verwandt mit der Künstlerin sind. Körper und Körperteile, Bilder von denen wir vielleicht schon mal geträumt haben, Organe und der Ekel. Auch den kennen wir alle. Und ein bisschen Angst, vor allem jene, die wir vor dem Alltäglichen hegen. Da sind sie wieder, die Zähne und da ist auch noch etwas Anderes. Die Fratzen, die so oft auftauchen, das kann am Ende jeder von uns sein.