Gabriel Hahner
von Paula Göb
Grelles Glibberiges ekelhaft lachsfarben weich und Synthetisches zermatscht Wachsiges im Kitsch Verdrecktes Angefasstes Unberührbares nostalgisch Vergangenes Intimitäten verneinendes Intimes Fantastisches und am Ende sehe ich immer Puppen.
Endlose Worte, die zum einen von Beziehungen zu sich selbst erzählen aber gleichzeitig Gemeinschaftsgefühl durch Ekel oder Verwirrung hervorrufen. Er verinnerlicht das Paradoxe des Unschönen und Schönen zur selben Zeit.
Gabriels Arbeiten bringen mich immer wieder dazu weg- aber doch wieder hingucken zu wollen. Er gestaltet Masken und Puppen oder „Wesen“ mit denen er performt, bringt sie in eigens geschaffene Szenerien und schafft es diese ihn stellvertretenden Geschöpfe zugleich grotesk und lieblich dastehen zu lassen. Er diskutiert Themen der Vergangenheit: Dekadenz und ein romantisches Nostalgie Gefühl, dabei rückt aber seine biografische Geschichte, seine ganz eigene Wahrnehmung des häuslichen Alltags, und die Erfahrungen des queeren Daseins unweigerlich in den Vordergrund.
Er schafft es mich jedes Mal wieder damit zu überraschen, dass seine Bilder und Szenerien so märchenhaft und verziert erscheinen und im nächsten Moment unbarmherzig die Grenze zum Unangenehmen überschreiten.